Naja, der Fall Lisa spielte sich ja schon im Rahmen der Veränderungen der neuen Heimat ab, die Sündenböcke waren ja genau hier die Flüchtlinge. Also hatten die Russlanddeutschen ihre neue Heimat an dieser Stelle schon verloren und binden sich wieder an die alte.Bluewolf hat geschrieben:Nunja, aber genau das sehe ich aber bei Russlanddeutschen nicht. Der Fall Lisa zeigte ja, dass sie mehr mit der zwischenzeitlichen Heimat verwurzelt sind, als in Deutschland.
Ansonsten könnte das von mir beschriebene Phänomen durchaus auch die Wahl der Ex-DDR-Bürger erklären. Die haben für ihren Beitritt zur BRD, also ihre neue Heimat, gekämpft... das Erkämpfte haben sie aber oft nicht erhalten (Lebensstandards wie in Westdeutschland) oder wollen sie schützen.
Das ist wie: ehemalige Kettenraucher sind hinterher die militantesten Nichtraucher ... aus einem Schnitzel pro Tag wird der hartgesottenste Vegetarier. Und aus einem Migranten werden die schärfsten Patrioten.
