Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
- klaupe
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Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Urlaub auf der Krim, wie kann es da im Sommer aussehen?
Von Deutschland auf die Krim zu reisen ist im Moment nur etwas für Individualisten, die ihren Urlaub selbst organisieren können und wollen.
Praktisch wurden alle Krim-Angebote namhafter deutscher Veranstalter gestrichen!
Selbst Kreuzfahrten werden lassen die Krim-Häfen aus und weichen nach Bulgarien, Türkei oder Griechenland aus. Odessa und Sotschi, bisher "Pflichtübungen" für Kreuzfahrer fand ich auch nicht mehr. damit sind Schwarzmeer-Kreuzfahrten vorerst kein Ziel mehr.
Zwei Spezialveranstalter beschreiben zwar noch interessante Reisen zur Krim, geben sogar teilweise Preise an, aber man findet keinen Termin, zu dem man sich einer Gruppenreise anschließen kann. Theoretisch könnte man eine Gruppe selbst zusammensuchen und dann buchen.
Ilja Falkenberg, Chef von "Krim-Tours" - Ihr Spezialist für die Halbinsel Krim sagt: "Es gibt momentan nicht eine einzige Anfrage". Trotz einer vorbildlichen, informativen Online-Präsentation wird er kaum eine Chance haben, das Unternehmen über die Saison zu retten.
Mit etwas Rest-Optimismus wirbt er: Buchen Sie Ihre Krimreise noch heute für das Jahr 2015 zum Preis von 2014! Offensichtlich hat er 2014 schon abgeschrieben.
Poezdka Media bietet eine interessante Liste diverser Anbieter für Osteuropa, im Katalog steht die Krim aber noch unter Ukraine und das Angebot macht einen ebenso verschlafenen Eindruck, wie bei Krim-Tours.
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Wie sieht es mit dem Angebot für russischen Touristen aus?
Von Deutschland auf die Krim zu reisen ist im Moment nur etwas für Individualisten, die ihren Urlaub selbst organisieren können und wollen.
Praktisch wurden alle Krim-Angebote namhafter deutscher Veranstalter gestrichen!
Selbst Kreuzfahrten werden lassen die Krim-Häfen aus und weichen nach Bulgarien, Türkei oder Griechenland aus. Odessa und Sotschi, bisher "Pflichtübungen" für Kreuzfahrer fand ich auch nicht mehr. damit sind Schwarzmeer-Kreuzfahrten vorerst kein Ziel mehr.
Zwei Spezialveranstalter beschreiben zwar noch interessante Reisen zur Krim, geben sogar teilweise Preise an, aber man findet keinen Termin, zu dem man sich einer Gruppenreise anschließen kann. Theoretisch könnte man eine Gruppe selbst zusammensuchen und dann buchen.
Ilja Falkenberg, Chef von "Krim-Tours" - Ihr Spezialist für die Halbinsel Krim sagt: "Es gibt momentan nicht eine einzige Anfrage". Trotz einer vorbildlichen, informativen Online-Präsentation wird er kaum eine Chance haben, das Unternehmen über die Saison zu retten.
Mit etwas Rest-Optimismus wirbt er: Buchen Sie Ihre Krimreise noch heute für das Jahr 2015 zum Preis von 2014! Offensichtlich hat er 2014 schon abgeschrieben.
Poezdka Media bietet eine interessante Liste diverser Anbieter für Osteuropa, im Katalog steht die Krim aber noch unter Ukraine und das Angebot macht einen ebenso verschlafenen Eindruck, wie bei Krim-Tours.
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Wie sieht es mit dem Angebot für russischen Touristen aus?
- bella_b33
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Also Nachbars fahren bald hin. Werden wohl nicht die einzigsten sein, denke ich.
“Wow, eine superleichte Profi-Angel für 10Euro! Wo ist der Haken?"
"Es gibt keinen Haken..."
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- zimdriver
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
... ich auch, da mein ukrainischer Kollege nicht mehr hin kann und sonst niemand hin will ...
- klaupe
- Zar/iza
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Bis zum letzten Sommer dominierten die Ukrainer als Krim-Urlauber. Das waren mind. 65 % der rund 6 Millionen Besucher, weniger als 1/4 kamen aus Russland, der Rest aus diversen anderen Ländern.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Begeisterung und Liebe der Ukrainer zur Krim auch nur annähernd wieder diese Höhe erreicht. Sie werden vermutlich zu den "Exoten" in den Ferienorten gehören. Aus dem "restlichen Ausland" sind auch nur wenige Gäste zu erwarten.
Nun muss der Hauptstrom aus Russland kommen, um die Quartiere, Strände, Gastronomie und weit über 100.000 Beschäftigte in der Tourismusbranche auszulasten. Man hofft jetzt auf mind. 4,5 Millionen Besucher in 2014. Das wären überwiegend Touristen, die inzwischen Ziele wie Türkei, Ägypten und andere Mittelmeerländer oder gar exotische Fernreisen vorziehen.
Was hat die Krim zu bieten? Zweifellos eine schöne Landschaft mit bezaubernder Küste und einer nahezu nolstalgischen Sammlung an Kurhotels, ehemaligen Ferienheimen und Gruppenunterkünften mit dem etwas verstaubten und abgebröckelten Charme des Sowjetreichs. Moderne Hotels und Ferienanlagen sind eher die Rarität. Die Privatquartiere sind extrem unterschiedlich.
Den Standard beliebter ausländischer Feriendomizile wird man insgesamt kaum erreichen können. Auch russische Feriengäste sind inzwischen verwöhnt.
Man wird viel Patriotismus im Gepäck haben müssen, um den Mangel an Komfort und Service zu akzeptieren. Ein ideales Ziel für Sowjet-Nostalgiker.
Russische Urlauber kamen bislang gerne mit eigenem PKW, Bus oder Bahn, meist via Ukraine. Diese Anreise verspricht inzwischen nicht mehr sehr angenehm zu werden und man wird den teuren, längeren und umständlichen Weg via Kertsch wählen müssen, sofern die Fährkapazitäten bald ausreichend erweitert werden.
Mit großen Aktionen werden inzwischen preisgünstige, subventionierte Flüge angeboten, aber der Flughafen Simferopol ist bisher auf maximal 1.2 Millionen Abfertigungen, also ca. 600.000 Urlaubsgäste ausgelegt. Örtliche Militärflughäfen lassen sich extrem schlecht umfunktionieren, fallen quasi aus..
Wie die geplanten 4,5 Millionen per PKW/Bus/Bahn/Flug auf die Halbinsel kommen sollen, bleibt mir ein Rätsel. Ich fürchte, die Zahl bleibt noch lange Utopie.
Als ruhiges, naturnahes Urlaubsziel mit langer Geschichte ist die Krim sicherlich empfehlenswert, wenn man keine politischen Bedenken hat.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Begeisterung und Liebe der Ukrainer zur Krim auch nur annähernd wieder diese Höhe erreicht. Sie werden vermutlich zu den "Exoten" in den Ferienorten gehören. Aus dem "restlichen Ausland" sind auch nur wenige Gäste zu erwarten.
Nun muss der Hauptstrom aus Russland kommen, um die Quartiere, Strände, Gastronomie und weit über 100.000 Beschäftigte in der Tourismusbranche auszulasten. Man hofft jetzt auf mind. 4,5 Millionen Besucher in 2014. Das wären überwiegend Touristen, die inzwischen Ziele wie Türkei, Ägypten und andere Mittelmeerländer oder gar exotische Fernreisen vorziehen.
Was hat die Krim zu bieten? Zweifellos eine schöne Landschaft mit bezaubernder Küste und einer nahezu nolstalgischen Sammlung an Kurhotels, ehemaligen Ferienheimen und Gruppenunterkünften mit dem etwas verstaubten und abgebröckelten Charme des Sowjetreichs. Moderne Hotels und Ferienanlagen sind eher die Rarität. Die Privatquartiere sind extrem unterschiedlich.
Den Standard beliebter ausländischer Feriendomizile wird man insgesamt kaum erreichen können. Auch russische Feriengäste sind inzwischen verwöhnt.
Man wird viel Patriotismus im Gepäck haben müssen, um den Mangel an Komfort und Service zu akzeptieren. Ein ideales Ziel für Sowjet-Nostalgiker.
Russische Urlauber kamen bislang gerne mit eigenem PKW, Bus oder Bahn, meist via Ukraine. Diese Anreise verspricht inzwischen nicht mehr sehr angenehm zu werden und man wird den teuren, längeren und umständlichen Weg via Kertsch wählen müssen, sofern die Fährkapazitäten bald ausreichend erweitert werden.
Mit großen Aktionen werden inzwischen preisgünstige, subventionierte Flüge angeboten, aber der Flughafen Simferopol ist bisher auf maximal 1.2 Millionen Abfertigungen, also ca. 600.000 Urlaubsgäste ausgelegt. Örtliche Militärflughäfen lassen sich extrem schlecht umfunktionieren, fallen quasi aus..
Wie die geplanten 4,5 Millionen per PKW/Bus/Bahn/Flug auf die Halbinsel kommen sollen, bleibt mir ein Rätsel. Ich fürchte, die Zahl bleibt noch lange Utopie.
Als ruhiges, naturnahes Urlaubsziel mit langer Geschichte ist die Krim sicherlich empfehlenswert, wenn man keine politischen Bedenken hat.
- GastroService
- Zar/iza
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Man könnte die Krim ausser zu einer Sonder-Wirtschaftszone zu einer Sonder-Touristenzone mit viesafreinem Aufenthalt für X Tage erklären, das brächte neben Touristen auch Deviesen.
Gastfreundlichkeit ist keine Schande Гостеприимство - это не стыд
- zimdriver
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
... ich fürchte nur, dass die Krim auf Dauer mit einer Reisewarnung des AA belegt sein wird, was stärker wirkt als die Visafreiheit.
- CSB_Wolf
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Mir persönlich ist das egal, wenn ich irgendwo hin will dann gehe ich auch, es sei den es ist wirklich Kriegzimdriver hat geschrieben:... ich fürchte nur, dass die Krim auf Dauer mit einer Reisewarnung des AA belegt sein wird, was stärker wirkt als die Visafreiheit.

Gruss
wolf
Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Vor allem ist es vor der Tuer.... 2 Tage von mir aus...
86 und 89 Kennzeichen habe ich in der vorletzten Woche schon auffallend viele Richtung Kerch gesehen...
Übrigens hat Google seit neuesten die Grenze UA/RUS auf der Halbinsel eingezeichnet....
86 und 89 Kennzeichen habe ich in der vorletzten Woche schon auffallend viele Richtung Kerch gesehen...
Übrigens hat Google seit neuesten die Grenze UA/RUS auf der Halbinsel eingezeichnet....
Denken ist wie googeln, nur krasser!
- klaupe
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
Russen können ja visafrei auf die Krim, aber das war wohl vorher schon so. Ukrainer werden wohl jetzt ein Visum brauchen.GastroService hat geschrieben:Man könnte die Krim ausser zu einer Sonder-Wirtschaftszone zu einer Sonder-Touristenzone mit viesafreinem Aufenthalt für X Tage erklären, das brächte neben Touristen auch Deviesen.
Im Moment glaube ich nicht daran, das eine Sonder-Touristenzone Nichtrussen im größerer Menge locken wird. Das passt nicht in die typische Touri-Denkweise. Wenn es irgendwo kriselt , sehen sie sich spontan nach anderen Zielen um. Davon gibt es reichlich und andere Mütter haben auch hübsche Töchter.
Das dicke Geschäft bringt der Massentourismus und der wird bei Reisewarnung schon von den Veranstaltern ausgebremst. Die Visafreiheit ist da weniger entscheidend, zumal Visa oft schon von den Veranstaltern erledigt werden.zimdriver hat geschrieben:... ich fürchte nur, dass die Krim auf Dauer mit einer Reisewarnung des AA belegt sein wird, was stärker wirkt als die Visafreiheit.
Individual- und Abenteuertouristen haben andere Maßstäbe, aber sie bringen kaum das große Geschäft.
- klaupe
- Zar/iza
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Re: Krim-Reisen 2014 ≡ Eine Chance?
So neu ist das nicht und man muss mal die verschiedenen Sprachversionen vergleichen. Ich habe zwar aktuell nicht alle nachgesehen, aber es gab schon eine Strichellinie wegen des autonomen Gebiets und für Russland die durchgehende Linie.m1009 hat geschrieben:Übrigens hat Google seit neuesten die Grenze UA/RUS auf der Halbinsel eingezeichnet....
Siehe mal nach bei http://www.pc-magazin.de/news/krim-kris ... 56064.html und besser noch http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... aps-grenze
Die deutsche Version zeigt noch "ungeklärte Grenze", Ukraine so sanft, dass sie kaum erkennbar ist und Russland hat die durchgehende Linie.
Um auf 4,5 Mio. zu kommen, sollten da bald kilometerlange Staus zu sehen sein. Am 1. Ferientag müsste das Chaos perfekt sein.86 und 89 Kennzeichen habe ich in der vorletzten Woche schon auffallend viele Richtung Kerch gesehen...