Das ist erst der Anfang. Wird schon noch mehr werden, keine Bange. War es bei uns jedenfalls. Da wurden es schon z.T. lange Abende, obwohl schon frühzeitig angefangen. Und bei uns ging es noch. Wenn man dann so gehört hat, was auf den Elternabenden gemotzt und gemeckert wurde, weil es sich z.T. bis in die Nacht hineinzog.Norbert hat geschrieben:Unser Sohn, zweite Klasse, braucht je nach Motivation 1 bis 2 Stunden.
Besonderheiten der russischen Schule
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Muss man die denn unbedingt machen?
Ich habe Hausaufgaben in meiner Schulzeit ab der 5. Klasse ignoriert... meine Eltern fanden es etwas komisch, dass andere Eltern am Elternabend über die vielen Hausaufgaben schimpften aber sie ihren Sohn nie bei den Hausaufgaben gesehen haben...
Ich habe Hausaufgaben in meiner Schulzeit ab der 5. Klasse ignoriert... meine Eltern fanden es etwas komisch, dass andere Eltern am Elternabend über die vielen Hausaufgaben schimpften aber sie ihren Sohn nie bei den Hausaufgaben gesehen haben...
- Wladimir30
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Jeder Schüler, egal in welchem Land, wird Dir sofort antworten: Natürlich nicht!!!m5bere2 hat geschrieben:Muss man die denn unbedingt machen?
Jeder Schüler ist eben individuell und handhabt es nach eigenem Gusto. Ist Teil der Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit. Dazu gehören dann auch Strafmaßnahmen seitens der Lehrer bei nichtgemachten Hausaufgaben. Die muss man dann eben auch in Kauf nehmen.
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Wladimir30 hat geschrieben:Jeder Schüler, egal in welchem Land, wird Dir sofort antworten: Natürlich nicht!!!

Tja, manchmal müsste man die Lehrer sehen, wenn die wüssten, was aus manchem durch sie sanktioniertem Schüler so geworden ist, gerade WEIL sie ihre Zeit nicht mit großteils sinnlosen Hausaufgaben verschwendet haben.Dazu gehören dann auch Strafmaßnahmen seitens der Lehrer bei nichtgemachten Hausaufgaben. Die muss man dann eben auch in Kauf nehmen.
Es gab durchaus Lehrer, die mich sitzen bleiben lassen wollten ... wegen Mathematik, in der 6. Klasse, weil ich nicht kopfrechnen konnte und wollte und dadurch jede Stunde aus Prinzip kontrolliert wurde und meine 6 gefangen habe. Gut, wie viele Mathematiker kann ich bis heute nicht rechnen, dafür habe ich in der Zeit halt ganz andere Sachen gelernt. Den Lehrer würde ich manchmal zu gerne treffen, aber dafür extra soweit anreisen ist es mir dann doch nicht wert.
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
das wäre doch die Chance als günstiger Repetitor. Hatten wir bei unserer großen auch. Was ich aber immer etwas befremdlich fand, das wir alle "auswandern" mussten, wenn sie kam. Meine Frau meinte damals nur, das wäre in Russland (oder doch nur in Saransk)so üblich, damit die beiden (Tochter und Nachhilfelehrerin) ungestört lernen könnten.Berlino10 hat geschrieben:Klingt logisch, warum auch immer ... kann ich (auch) nicht beurteilen ... Die Folge davon ist aber leider, dass Kinder weniger begüteter Eltern extreme Schwierigkeiten haben, die Zulassung für die Uni oder gar ein Stipendium zu bekommen.
Aber so wie ich das damals beobachten konnte, ich meine bei der Anzahl von Kindern in der Klasse die zusätzlichen Unterricht oder Nachhilfe bekamen, hätte nachmittags ja halb Saransk auf der Straße stehen müssen.

Das Problem Hausaufgaben haben wir jetzt in Deutschland aber auch. Vier Stunden in der zweiten Klasse sind Tagesgeschäft.
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Nun, die Hefte werden eingesammelt und es gibt teilweise Noten darauf. Es geht - soweit ich es sehe - auch nicht ums Auswendiglernen sondern um die Festigung und das Verstehen des gelernten Wissens.m5bere2 hat geschrieben:Muss man die denn unbedingt machen?
Es kommt aber auch noch ein anderer Aspekt dazu: In der Klasse unseres Sohns sind 32 Schüler! Die Lehrerin hat keine ernsthafte Chance, bei allen Kindern irgendwelche Lernprobleme sofort zu bemerken. (Das ist nicht böse gemeint, unsere Lehrerin ist eine ganz tolle Frau.) Es ist also durchaus auch im Interesse der Eltern, sich mal bei den Hausaufgaben daneben zu stellen und zu schauen, ob der Nachwuchs alles halbwegs begreift.
[youtube]h2D-5l1qzr4[/youtube]
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Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Dann musst Du aber viele schlechte Noten dafür bekommen haben....war bei uns jedenfalls so, daß man nach ein paar Mal Hausaufgaben vergessen eine 6 bekam.m5bere2 hat geschrieben:Muss man die denn unbedingt machen?
Ich habe Hausaufgaben in meiner Schulzeit ab der 5. Klasse ignoriert... meine Eltern fanden es etwas komisch, dass andere Eltern am Elternabend über die vielen Hausaufgaben schimpften aber sie ihren Sohn nie bei den Hausaufgaben gesehen haben...
Im Moment(1. Klasse) geht es noch halbwegs. So 40 Minuten abends vielleicht.....wenn nicht noch irgendwelche Bastel-Beschäftigungstherapien für die Eltern mit aufgegeben werden.m1009 hat geschrieben:Habt Ihr das eigentlich auch, das Hausaufgaben bis zum Abwinken gegeben werden?
Gruß
Silvio
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Re: Besonderheiten der russischen Schule
Wie in Deutschland sind auch sicher die Menge und Inhalte der Hausaufgaben in der russischen Schule sehr von Schule und natürlich dem Lehrer abhängig. Unsere ältere ist ja von 2008 bis 2013 in der 1.-5. in Kaliningrad gewesen. In der Zeit hat sie durch Umzug und eine spezielle Schule, die nur bis zur 4. ging, drei verschiedene Schulen besucht.
In der 1. und 2. Klasse hat meine Frau fast jeden Tag 2-3 Stunden nach der Arbeit abends bis um 9 mit ihr gesessen. In der 2. und 4. war die Menge dann vernünftig, in der 5. Klasse habe ich von Hausaufgaben gar nichts mehr gemerkt. So verschieden kann es also sein.
In der 1. und 2. Klasse hat meine Frau fast jeden Tag 2-3 Stunden nach der Arbeit abends bis um 9 mit ihr gesessen. In der 2. und 4. war die Menge dann vernünftig, in der 5. Klasse habe ich von Hausaufgaben gar nichts mehr gemerkt. So verschieden kann es also sein.
Frank
Re: Zurück nach Russland - oder - was will ich nun eigentlich ?
Natürlich bekam ich immer eine 6, wenn Hausaufgaben eingesammelt wurden. Deswegen war ich ja auch mehrmals versetzungsgefährdet (u.a. wegen Mathematik). Irgendwann haben die Lehrer gemerkt, dass es keinen Zweck mit mir hat, dass ich in Leistungskontrollen trotz fehlender Hausaufgaben immer normale Noten hatte. Dann haben sie mich in Ruhe gelassen. Anderen Lehrern war es dann auch irgendwann zu doof, mich als Strafe für die nicht gemachte Hausaufgaben diese live auf Note vor allen Schülern lösen zu lassen, weil das nicht selten zu einer Straf-1 führte.bella_b33 hat geschrieben:Dann musst Du aber viele schlechte Noten dafür bekommen haben....war bei uns jedenfalls so, daß man nach ein paar Mal Hausaufgaben vergessen eine 6 bekam.

Ich gebe meinen Studenten Hausaufgaben, aber einsammeln und kontrollieren tue ich sie nicht. Ist mir Wurst. Ich habe Studenten, bei denen ich weiß, dass sie ihre Zeit produktiver einsetzen als beim Machen meiner Hausaufgaben. Und ich habe auch besseres zu tun als die zu kontrollieren. Andere, die eben einfach faul sind, die Hausaufgaben zu machen, die sie eigentlich nötig hätten, die fallen dann eben durch die Prüfung. Ich gebe jedem die Möglichkeit, sie mit mir zu diskutieren, wenn er will.
Mündige Bürger wollen wir ausbilden.
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Re: Besonderheiten der russischen Schule
Naja, in Deutschland ist ja bekanntermaßen Bildung Ländersache und das treibt manchmal seltsame Blüten.
Unser 7 Klässler hat im Moment ungefähr 10 Stunden an Aufwand im Gymnasium, einen Teil davon kann er im Nachmittags"unterricht" erledigen. Auf Grund Lehrermangel sind zweimal 2 Stunden davon als Hausaufgabenbetreuung ausgeschrieben.
Viel interessanter ist aber die Zusammensetzung der Noten in einzelnen Fächern, deren Ausgestaltung bei uns dem jeweiligen Lehrer obliegt.
Ermittlung der Gesamtnote am Beispiel Mathematik:
40% Arbeiten
20% Tests
20% Präsentationen (erarbeiten und vermitteln "eigener" Lerninhalte)
20% Hausaufgaben
Wieviele einzelne Aufgaben für die Schüler dabei anfallen wird zunächst mal nicht erläutert. Grundsätzlich können aber in diesem System auch Schüler mit Prüfungsangst noch eine befriedigende Note erhalten.
Ab der 9. Klasse sind aber auch hier quasi alle Kinder noch zusätzlich im Lerntreff/ Nachhilfe usw., weil der benötigte Lernstoff in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr anschaulich genug vermittelt werden kann.
Was ich eigentlich nicht verstehe, da man sowieso ja Verbundfächer hat. Ich hatte noch Erdkunde, Geschichte, Gemeinschaftskunde usw. Heute gibts für 6 "alte" Fächer nur noch GWG und NwT. Und wenn dann ein Lehrer dieser Fächer ausfällt, fehlt den Kids gleich der Stoff von drei Fächern, was zu der Situation ab Klasse 9 führt, da ja dann die ersten Prüfungen kommen^^
Ätzender finde ich, dass einige Eltern ihre Kinder inzwischen aus den Sportvereinen abmelden, damit sie mehr Zeit für die Schule haben. Mir fällt es schon schwer genug unsere Kids vom PC wegzuzerren, Sport war da immer ein willkommenes Argument.

Unser 7 Klässler hat im Moment ungefähr 10 Stunden an Aufwand im Gymnasium, einen Teil davon kann er im Nachmittags"unterricht" erledigen. Auf Grund Lehrermangel sind zweimal 2 Stunden davon als Hausaufgabenbetreuung ausgeschrieben.
Viel interessanter ist aber die Zusammensetzung der Noten in einzelnen Fächern, deren Ausgestaltung bei uns dem jeweiligen Lehrer obliegt.
Ermittlung der Gesamtnote am Beispiel Mathematik:
40% Arbeiten
20% Tests
20% Präsentationen (erarbeiten und vermitteln "eigener" Lerninhalte)
20% Hausaufgaben
Wieviele einzelne Aufgaben für die Schüler dabei anfallen wird zunächst mal nicht erläutert. Grundsätzlich können aber in diesem System auch Schüler mit Prüfungsangst noch eine befriedigende Note erhalten.
Ab der 9. Klasse sind aber auch hier quasi alle Kinder noch zusätzlich im Lerntreff/ Nachhilfe usw., weil der benötigte Lernstoff in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr anschaulich genug vermittelt werden kann.
Was ich eigentlich nicht verstehe, da man sowieso ja Verbundfächer hat. Ich hatte noch Erdkunde, Geschichte, Gemeinschaftskunde usw. Heute gibts für 6 "alte" Fächer nur noch GWG und NwT. Und wenn dann ein Lehrer dieser Fächer ausfällt, fehlt den Kids gleich der Stoff von drei Fächern, was zu der Situation ab Klasse 9 führt, da ja dann die ersten Prüfungen kommen^^
Ätzender finde ich, dass einige Eltern ihre Kinder inzwischen aus den Sportvereinen abmelden, damit sie mehr Zeit für die Schule haben. Mir fällt es schon schwer genug unsere Kids vom PC wegzuzerren, Sport war da immer ein willkommenes Argument.
Lehrer vorführen ist hier inzwischen echt schwer geworden, da Du im Zweifel eher auf Grund "fehlender Sozialkompetenz" zum Schulpsychologen musstAnderen Lehrern war es dann auch irgendwann zu doof, mich als Strafe für die nicht gemachte Hausaufgaben diese live auf Note vor allen Schülern lösen zu lassen, weil das nicht selten zu einer Straf-1 führte.
