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von domizil » Freitag 6. Juli 2018, 22:44
... nun, Beiträge von Herrn Lielischkies sind immer Garant dafür, dass wenig Gutes über Russland gesagt wird. Das muss man ganz einfach wissen und sich damit abfinden. Ich schaue mir den Herrn an, um für meine eigenen Artikel, Reportagen usw. Argumente zu holen.
Kaliningrad steht seit 2014 im besonderen Aufmerksamkeitsfocus des föderalen Zentrums. Unstrittig steht dies im Zusammenhang mit der Krim und der geopolitischen und militärstrategisch wichtigen Lage der Region. Seit 2015 ging es in der Region Schlag auf Schlag, d.h. alle vorhandenen Machtstrukturen wurden zerschlagen - ich sage es mal so direkt. Die Gebietsregierung ist fast komplett neu, die föderalen Machtstrukturen wurden zu 80 Prozent personell neu besetzt mit Personen die nicht aus Kaliningrad kommen. Gegenwärtig laufen die Disziplinierungsprozesse in den Kommunen.
Auch in den Unternehmerstrukturen wird Ordnung geschaffen. Da alle ehemaligen "Verwicklungen" (Stichwort Sandkastenkinder) nicht mehr existieren, gibt es auch Fortschritte in der Korruptionsbekämpfung.
Der neue Gouverneur Alichanow hat sehr einflussreiche Unterstützer in Moskau, insbesondere in der Präsidentenadministration. Nach Abschluss der Weltmeisterschaft erwarten wir, dass in Kaliningrad eine Offshore-Zone eingerichtet wird. Die Gesetze hierzu werden in der Staatsduma beraten.
Insgesamt bewegt sich sehr viel in Kaliningrad, obwohl von einem direkten Aufblühen der Gesellschaft noch nicht gesprochen werden kann.
Natürlich wird auch sehr intensiv an den militärischen Strukturen gearbeitet. Für Otto-Normalbesucher oder Otto-Normalbewohner ist das Militär nicht sichtbar. Selten sieht man mal ein Fahrzeug oder einen Soldaten in der Stadt. Aber dass der fast entmilitarisierte Zustand (2012) längst wieder Geschichte ist - ja, das stimmt.
Uwe Niemeier
Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges Mal geschenkt, und er muß es so verbringen, dass ihn später die zwecklos verlebten Jahre nicht qualvoll gereuen...
N. Ostrowski 1930